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Mittelsömmern

Der Edelhof
Der Edelhof in Mittelsömmern, Thüringen, nach der Kirche St. Cyriax und St. Laurentij der bedeutenste Bau des Ortes, ist ein denkmalgeschützter Fachwerkbau, dessen Geschichte sich bis in das 13. Jahrhundert zurückverfolgen lässt und der auch einen Bezug zur Familie von Dachroeden hat.

Quelle: Wikipedia
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Edelhof_Mittels%C3%B6mmern.jpg


Geschichte
Das bedeutende Bauwerk entstand bereits im Jahre 1243 und soll laut der Überlieferung einstmals als Wasserburg gebaut worden sein und diente später jahrhundertelang als Herrensitz der verschiedensten Adelsgeschlechter. Der ehemalige Rittersitz befand sich damals im Besitz der adeligen Herren von Husen. Allerdings hatte das Gut keine Schriftsässigkeit, sondern war zuletzt nur noch ein amtssässiges Rittergut, das dem Amt Langensalza unterstand.
Nach mehreren Gutsbesitzern (z. B. Familie von Dachroeden, deren hiesiger Zweig vor 1600 ausstarb
) wechselte 1807 das Rittergut in den Besitz der Familie von Feilitsch über, welche die Ländereien des Gutes für 20000 Taler an ein Konsortium von 10 Einwohnern aus Mittelsömmern verkaufte. Mit dem Verkauf der Ländereien des Ritterbesitzes erwarb die Gemeinde Mittelsömmern 1831 das Gutshaus und nutze es fortan für kommunale Zwecke. Die Innenräume im Erdgeschoss sowie in der 1. Etage wurden seit dem 19. Jahrhundert als Gaststätte und Kulturraum der Gemeinde genutzt. 1912 wurde aus Anlass der Hochzeit der Tochter des Dorfschulzen der Gemeindesaal angebaut.
Durch die Denkmalpflege konnte seit den 1940er Jahren eine Rekonstruktion der Außenfassade vorgenommen werden. Die "Thepra e.V" übernahm 1996 den Edelhof zur Restaurierung und zur Umnutzung. Damit soll erreicht werden, dass dieses kulturhistorische Bauwerk auch der Nachwelt erhalten bleibt und eine ökonomisch sinnvolle Nutzung erhält.
Der Name "Edelhof" kam erst im 19. Jahrhundert auf.

Architektur

Das dreistöckige Bauwerk besteht im Erdgeschoss und der ersten Etage aus ca. 1 m. starkem Bruchsteinmauerwerk. Die weiteren Etagen wurden in ihrer jetzigen Gestalt zwischen 1558 bis 1560 als Fachwerkbau mit reichverzierten Schwellen, Rähmen und Rosetten ausgeführt. Das Ständerbauwerk ist teilweise aus Eichenbalken mit einem Querschnitt von 35 mal 35 cm errichtet. An der Südseite des Daches befinden sich als Schmuckelemente zwei Zwerchenhäuser, die von ihrer inneren Anordnung her, wahrscheinlich als Gesindestube benutzt wurden.Jede Säule ist mit dicht anschließenden Streben verwahrt und über diesen 3 Hölzern ist eine geschnitzte, sonnenartige Palmette angebracht. Sehenswert ist auch das in baulich gut erhaltene Zustand befindliche, mit Kreuzgewölbe versehene kleine Gemach, das einst als Hauskapelle des Geschlechts gedient haben soll. Durch Denkmalpflege konnte seit den 40er Jahren eine Rekonstruktion der Aussenfassade vorgenommen werden. Das Dach und die lotrechten Zwergengiebel geben dem alten Gebäude ein stattliches Aussehen und erinnern an die einstigge Herrlichkeit und Wohlhabenheit der von Hausenschen Familie.

Tourismus

Das ehemalige Herrenhaus ist touristisch erschlossen. Besonders gut kann der Edelhof zum Tag des offenen Denkmals besichtigt werden, wobei Ausstellungen und zusätzliche Angebote einen Besuch lohnend machen.

 
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